Stress und Angst beim Hund vermeiden

Hunde können sich, anders als wir Menschen, nicht durch Worte verständigen. Umso wichtiger ist es zu erkennen, wann sie gestresst sind oder Angst haben. Denn auf Dauer können dadurch ernsthafte körperliche und psychische Störungen entstehen. Nachfolgend haben wir einige der häufigsten Ursachen für Stress und Angst beim Hund aufgelistet.

1. Unfälle oder Auseinandersetzungen mit anderen Hunden

Eine Ursache für Stress und Angst beim Hund können sich auf Unfälle oder Auseinandersetzungen mit anderen Hunden zurückführen lassen. Denn wie beim Menschen auch, können Unfälle oder schlimme Erfahrungen mit anderen Hunden sich im Körper bemerkbar machen. Damit dein Hund keinen unnötiger Stress und Angst haben muss, ist es wichtig, sich auf verschiedene Situationen richtig vorzubereiten.

Unfällen Vorbeugen

Auch Hunde können zum Beispiel bei Autounfällen verletzt werden. Bitte stell sicher, dass deinem Hund während der Fahrt nichts passieren kann. Dein Hund sollte sich entweder in einem geeigneten Käfig befinden oder mittels einem speziellen Geschirr fest an den Sitz angeschnallt sein. Auch im allgemeinen Straßenverkehr musst du deinen Liebling schützen. Leine ihn bitte an vielbefahrenen Straßen an, um dich und andere zu schützen. Falls du bemerken solltest, dass dein Hund durch Autofahren oder vorbeifahrende Autos ernsthaft gestresst wird, zieh bitte einen Hundetrainer hinzu.

Zusammenkünfte mit anderen Hunden

Lass deinen Hund nicht mit anderen Artgenossen allein, die er nicht kennt. Denn manchmal „funkt“ es einfach nicht zwischen zwei Hunden, und Raufereien können entstehen. Diese gehen meisten glimpflich aus, da sich einer der beiden unterwirft. Leider passiert es jedoch manchmal, dass einer oder beide Hunde verletzt werden. Um das Risiko von vornherein zu minimieren, solltest du auf die Körpersprache deines Hundes achten. Zieht er sich zurück, stellt er seine Rücken- und Nackenhaare auf oder knurrt er sogar? Dann hat er wahrscheinlich keine Lust auf ein Kennenlernen mit seinem Gegenüber. Genauso verhält es sich in Hundezonen: bitte leine deinen Hund nicht einfach ab und schenke ihm dann keine Beachtung mehr. Viele Hunde sind auch in der Zeit nach der Rauferei sehr gestresst, und können Verhaltensauffälligkeiten entwickeln oder sogar Angststörungen zeigen.

Erste Hilfe

Falls dein Hund verletzt ist, ist es wichtig zu handeln. Bleibe ruhig, und versuche den nächsten Tierarzt oder die nächste Tierklinik zu erreichen. Im besten Fall kannst du ihn gemeinsam mit einer zweiten Person transportieren. In manchen Städten gibt es auch mobile Tierärzte, die du anrufen könntest. Damit du im Falle eines Unfalls auch schnell handeln kannst, empfiehlt es sich die Telefonnummer deines Tierarztes im Vorhinein in dein Handy einzuspeichern oder als Notiz in deiner Geldbörse dabei zu haben. 

2. Silvester

Aber nicht nur Unfälle und schlechte Begegnungen mit anderen Hunden können bei deinem Liebling Angst und Stress auslösen. Auch laute und plötzlich auftretende Geräusche, wie es zum Beispiel bei Silvester der Fall ist, können deinem Hund Angst machen und eine Stressreaktion auslösen. Damit du Stress minimieren kannst und deinem Hund ein relativ entspanntes Silvester ermöglichen kannst, solltest du bestimmte Vorbereitungen treffen.

Geeignete Betreuung

Wenn du zu Silvester auf eine Party gehst, oder eine Party bei dir zu Hause geplant hast, aber dein Hund durch die Anwesenheit vieler Menschen zu Stress neigt, dann solltest du dir überlegen, ob du deinen Hund nicht lieber von einem Freund betreuen lässt. Vielleicht kennst du ja jemanden, der es dieses Jahr etwas ruhiger haben möchte und sich freut, wenn dein Doggo ihm Gesellschaft leistet. Damit dein Hund aber auch bei deinem Freund nicht unnötigen Stress haben muss, empfiehlt es sich eine kurze Eingewöhnung mit deinem Hund zu planen. Dann kann einem Stress freien Silvester nichts mehr im Wege stehen.

Gesicherter Ruheplatz

Solltest du den Silvester Abend selbst zu Hause verbringen, verschaffe deinem Hund bitte ausreichen Ruhe. Denn er soll sich zurückziehen können, wenn er es möchte. Vor allem, wenn sich viele Leute in eurem Heim befinden. Vielleicht kann er sich in deinem Schlafzimmer ausruhen, wo kein anderer hinein darf, wenn er es möchte.

3. Der ältere Hund

Auch ältere Hunde können öfter mal unter Stress oder Angst leiden. Damit du deinen Hund im Alter richtig unterstützen kannst, ist es wichtig zu wissen, warum ältere Hunde leichter gestresst sein können.

Was passiert, wenn dein Hund älter wird?

Wie bei uns Menschen lassen auch bei Hunden viele Sinne im Alter nach. Dazu gehören vor allem das Gehör und die Sehkraft. Außerdem kommen chronische Erkrankungen und Schmerzen, wie zum Beispiel durch Arthrose, hinzu.

Bitte sorge dafür, dass dein Hund regelmäßig von deinem Tierarzt durchgecheckt wird, um Krankheiten möglichst früh zu erkennen. Solltest du außerdem selbst feststellen, dass er nicht mehr auf dein Rufen reagiert oder vielleicht gegen Gegenstände läuft, teile dies bitte deinem Tierarzt beim nächsten Check-up mit.

Der Sehsinn des älteren Hundes

Die Sehkraft des Hundes spielt tatsächlich eine große Rolle in seiner Wahrnehmung. Denn nicht nur sein Sichtfeld ist größer als das des Menschen und einiger Tiere, sondern er kann auch in der Dämmerung sehr gut sehen. Jedoch kann er Objekte, die sich näher als 30-50 cm vor ihm befinden, sehr schlecht wahrnehmen.

Im Alter lassen die Augen des Hundes natürlich nach, und genauso wie bei uns Menschen können sie auch an verschiedenen Erkrankungen leiden. Sollte dein Liebling also schlechter sehen, nimm bitte Rücksicht darauf. Vor allem Fremde sollte ihn erst ansprechen, bevor sie ihn anfassen. Denn die Chancen stehen gut, dass er sie ansonsten nicht bemerkt und sich erschreckt, was zu Stress oder Angstreaktionen führen kann.

Das Gehör des älteren Hundes

Wie du sicher weißt, können Hunde Töne wahrnehmen, die für uns nicht hörbar sind. Außerdem können sie ihre Ohren bewegen, und können sie so fast wie einen Radar benutzen. Hunde, die nicht mehr gut hören, sollten möglichst nur noch an ruhigen Orten freilaufen. 

Auch kann es sein, dass dein Hund es nicht bemerkt, wenn du dich von hinten näherst, was wiederum dazu führen kann, dass er sich erschreckt. Sei daher immer vorsichtig, wenn du dich bei einem älteren Hund näherst. 

 

Nun kennst du einige häufige Ursachen, die bei Hunden Stress und Angst auslösen können. Doch welche Folgen haben diese eigentlich? Stress kann sich nicht nur körperlich, sondern auch psychisch auf deinen Liebling auswirken!

4. Verhaltensweisen, die auf Unwohlsein hindeuten

Wie bereits erwähnt sind Hunde sehr individuell. Nachfolgend haben wir einige Anzeichen für Stress und Angst aufgelistet.

  • Häufiges Zurückziehen
  • Unruhe
  • Hecheln, Schmatzen
  • Häufiges Trinken
  • Zittern
  • Zerstören von Spielzeug oder Haushaltsgegenständen
  • Körperliche Anzeichen für Stress
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Vorrübergehende Unreinheit
  • Gewichtsabnahme
  • Häufiges Lecken der Pfoten oder anderer Bereiche des Körpers

 

Stress und Angst kann deinem Hund sogar dauerhaft schaden, wenn dessen Ursachen nicht behoben wird. In Studien wurde nachgewiesen, dass dauerhaftes Unwohlsein bei uns Menschen einige fatale Folgen hat. Wir erholen uns nicht mehr ausreichend und haben beispielsweise keinen ruhigen Schlaf mehr. Bei unseren vierbeinigen Lieblingen ist es nicht anders. Verhaltensweisen, die dein Hund aufgrund einer stressigen Situation ausführt, können dauerhaft erhalten bleiben.

5. Maßnahmen gegen Stress und Angst beim Hund

Die Umstände, die bei Hunden zu Unruhe führen, lassen sich oft nicht vermeiden. Doch was kannst du tun, um ihm zu unterstützen oder um ihn wieder zur Ruhe zu bringen?

Natürliche Unterstützung

Pflanzliche Inhaltsstoffe sind eine ideale Möglichkeit, die auch längerfristig angewendet werden kann. Dazu gehören Baldrian und L-Tryptophan. Diese Ingredienzien findest du in Relax Time von mammaly. Gemeinsam mit Hühnerfleisch aus Bayern, einem reichhaltigen Gemüsemix, Prä- und Probiotika ist dieser Snack ideal, um deinem Hund schon lange vor dem Eintreten von Stresssituation verabreicht zu werden!

Verhaltenstraining

Vor allem dich bald ein zweiter Hund in deinem Leben begleitet, ist Training auf jeden Fall empfehlenswert. Denn so lernen sich deine Fellnasen spielerisch und auf neutralem Territorium kennen. Auch bei häufigem Zurückziehen oder anderen Anzeichen für Stress kann dir ein Hundetrainer auf jeden Fall weiterhelfen, um dein Tier zu entlasten und ihm wieder zu mehr Selbstbewusstsein zu verhelfen.

Tierärztliche Unterstützung

Wie bereits erwähnt kann sich Stress oft körperlich manifestieren. Idealerweise ist dies nur vorübergehend, und du musst dir keine Sorgen machen. Sollte dein Hund jedoch länger an einem der in diesem Artikel aufgezählten oder anderen Symptomen leiden, lass ihn bitte medizinisch durchchecken.

6. Fazit

Wie du siehst, gibt es in unserem Alltag viele Situationen, die unsere Hunde stressen können. Damit dein Hund keine gesundheitlichen Probleme von übermäßigem Stress und Angst davon trägt ist es wichtig, dass du deinen Hund bestmöglich vor solchen Einflüssen schützt. Es ist auch wichtig eine ruhige und bestimmte Haltung einzunehmen, denn dein Hund verlässt sich auf dich und wenn du in gefährlichen oder stress reichen Situation ruhig bleibst, dann wird auch dein Hund dazu neigen ruhiger zu sein. Auch ist es wichtig deinem Hund genügend Zeit zu geben, um sich an neue und stressige Situationen anzupassen. Gib ihm also einfach ein bisschen Zeit. 

Wenn du noch mehr zum Thema Stress & Angst beim Hund wissen möchtest, dann schau dir doch noch unseren anderen Blogs passend zum Thema an!

"3 Gründe für Stress beim Hund", "Top 5 Tipps gegen Stress und Angst beim Hund"

Empfohlene Produkte
Team mammaly
mehr über den Autor